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Welt-Diabetes-Tag

In Österreich ist jeder zehnte Mensch von Diabetes mellitus betroffen, wobei mindestens ein Drittel der Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung weiß. Aktuell leben 800.000 Menschen mit Diabetes mellitus, und bis zum Jahr 2045 wird die Zahl voraussichtlich auf über 1 Million steigen. Darüber hinaus betrifft Schwangerschaftsdiabetes derzeit jede zehnte schwangere Frau. Diabetes Mellitus – Welche […]

In Österreich ist jeder zehnte Mensch von Diabetes mellitus betroffen, wobei mindestens ein Drittel der Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung weiß. Aktuell leben 800.000 Menschen mit Diabetes mellitus, und bis zum Jahr 2045 wird die Zahl voraussichtlich auf über 1 Million steigen. Darüber hinaus betrifft Schwangerschaftsdiabetes derzeit jede zehnte schwangere Frau.

Diabetes Mellitus – Welche Arten gibt es?

Die drei bekanntesten Arten des Diabetes sind folgende:

Diabetes Mellitus Typ 1

Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört. Diese Zerstörung führt dazu, dass der Körper nicht mehr ausreichend Insulin produzieren kann. Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das den Zucker aus der Nahrung in die Zellen transportiert, um ihn als Energiequelle zu nutzen.
Da bei Typ-1-Diabetes das Insulin fehlt oder in zu geringen Mengen vorhanden ist, können die Zellen nicht genügend Zucker aufnehmen, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt.

Diabetes Mellitus Typ 2

85–90% aller Menschen mit Diabetes leiden an Typ 2 Diabetes.

Typ-2-Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die sich über einen längeren Zeitraum entwickelt, oft bedingt durch verschiedene Faktoren, darunter eine ungesunde Lebensweise.
Bei Diabetes Mellitus Typ 2 produziert der Körper anfangs ausreichend Insulin, jedoch reagieren die Zellen nicht angemessen darauf. Diese Unempfindlichkeit gegenüber Insulin wird als Insulinresistenz bezeichnet. Als Reaktion darauf steigt der Blutzuckerspiegel, da die Zellen den Zucker nicht effizient aufnehmen.
Die Bauchspeicheldrüse reagiert auf den erhöhten Blutzuckerspiegel, indem sie mehr Insulin produziert, um diesen zu senken. Doch im Laufe der Zeit kann diese gesteigerte Insulinproduktion die Zellen, die das Insulin herstellen, belasten. Dadurch kann die Produktion von Insulin allmählich abnehmen, was letztlich zu einem zunehmenden Insulinmangel führen kann.

Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes)

Während einer Schwangerschaft unterliegt der Stoffwechsel der Mutter einer speziellen Belastung. Bei Schwangerschaftsdiabetes kann der erhöhte Insulinbedarf nicht vollständig gedeckt werden, wodurch es zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels kommt.
Nach der Geburt normalisiert sich der Insulinbedarf oft wieder, was zur Folge hat, dass sich die Blutzuckerwerte üblicherweise wieder auf ein normales Level einstellen.

Symptome

Typische Symptome bei Diabetes Mellitus sind:

  • Starkes Durstgefühl
  • Häufiger Gang auf die Toilette
  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Müdigkeit
  • Sehstörungen
  • Anfälligkeit für Infektionen
  • Schlechte Wundheilung etc.

Diabetes Mellitus Typ 1 bricht meist plötzlich aus, während sich Diabetes Mellitus Typ 2 meist langsam entwickelt.

Diagnose

Diabetes kann durch (regelmäßige) Blutzuckermessungen und/oder die Bestimmung des HbA1c-Wertes im Blut diagnostiziert werden. Im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen ist zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche ein Zuckerbelastungstest vorgesehen, um Gestationsdiabetes frühzeitig zu erkennen.

Therapie

Bei Typ 1 Diabetes muss das fehlende Insulin von Anfang an ersetzt werden. Das wesentliche Therapieziel sollte in der Prävention und Vermeidung von Folgeerkrankungen und Spätkomplikationen liegen.

Bei Typ 2 Diabetes ist die erste Maßnahme eine Optimierung des Lebensstils. Darüber hinaus können Medikamente die Insulinwirkung verbessern.

Ernährungsempfehlungen

Typ-1-DiabetikerInnen mit Normalgewicht, die erfolgreich ihren Blutzuckerspiegel regulieren, können eine gewöhnliche Ernährung beibehalten. Es bleibt jedoch entscheidend, eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu priorisieren. Betroffene müssen die Kohlenhydratmenge in ihrer Nahrung beachten, um anhand von Kohlenhydrat- oder Broteinheiten die entsprechende Insulindosis zu berechnen und zu verabreichen.

Für Typ-2-DiabetikerInnen ist die Anpassung der Menge und Häufigkeit von Nahrungsmitteln entscheidend, während sie nicht notwendigerweise Broteinheiten oder Kohlenhydrateinheiten berechnen müssen.

Hier sind die wichtigsten Empfehlungen:

  • Lang sättigende, ballaststoffreiche Kohlenhydrate, wie Vollkornbrot/-gebäck, Vollkornnudeln, Hülsenfrüchte, etc. bevorzugen
    • Ballaststoffreiche Lebensmittel sättigen länger, regulieren die Verdauung und gleichen den Blutzuckerspiegel aus.
    • Vollkornbrot und -gebäck mit höherem Sauerteig- und Vollkornanteil sind optimal für die Blutzuckerregulation.
  • Sparsamer Umgang mit Zucker
    • Verbote sind nicht zielführend, da sie oft zu vermehrtem Verlangen führen.
  • Pflanzliche Fette bevorzugen
    • Geeignete Fettquellen umfassen Olivenöl, Rapsöl, Leinöl, Nüsse usw.
  • Beobachtung versteckter Fette in verarbeiteten Lebensmitteln
  • Naturbelassene Lebensmittel bevorzugen
  • Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten
    • Täglich mindestens 1,5–2 Liter Flüssigkeit, vorzugsweise zuckerfreie Getränke
    • Geeignete Getränke: Leitungs- und Mineralwasser, Soda-Zitrone, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees sowie Wasser mit Gurke, Minze usw.

Denken Sie daran, dass Informationen aus dem Internet keine persönliche Beratung ersetzen. Wenn Sie Fragen haben oder eine individuelle Beratung wünschen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihre individuelle Situation zu besprechen.

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